
Ernährung
Grundstein für ein gesundes Hundeleben
Die Ernährung von Welpen ab Geburt ist ein entscheidender Faktor für ihre Gesundheit und Entwicklung.
Muttermilch: In den ersten Wochen ist Muttermilch die beste Nahrung für Welpen. Sie liefert alle notwendigen Nährstoffe, Antikörper und Enzyme, die das Immunsystem stärken und ein gesundes Wachstum fördern.
Kolostrum: Die erste Milch, das Kolostrum, ist besonders wichtig, da sie reich an Antikörpern ist, die die Welpen vor Krankheiten schützen.
Zwischen der 3. und 4. Woche erfolgt die langsame, schrittweise Einführung in feste Nahrung. Sie erhalten einen Welpenbrei aus Ziegenmilch, Rotulmenmehl, Honig und ein paar Tropfen gutes Öl.
Ab der 5. Woche erfolgt dann die erste Fütterung von Fleisch in gewolfter Form. Bis zur 8. Woche und somit bei Abgabe sind die Welpen von der Muttermilch entwöhnt.

Wie alles begann: Mein Weg zur natürlichen Hundeernährung
Als unser Welpe Tala 2009 bei uns einzog, hatte ich zunächst keine Ahnung von richtiger Ernährung. Ich fütterte einfach das Futter weiter, das wir vom Züchter mitbekommen hatten – in der Hoffnung, dass es schon passen würde. Doch Tala pupste ständig … und zwar solche Sorten, die einem förmlich die Nasenhaare versengen. 😅
Mit fünf Monaten bekam sie dann Giardien – es war knapp, und ich hatte große Angst, sie zu verlieren. Dieses einschneidende Erlebnis war der Wendepunkt: Ich begann, mich intensiv mit ihrer Gesundheit und Ernährung auseinanderzusetzen, mit dem Ziel, sie bestmöglich zu unterstützen und fit zu halten.
Dabei stand mir eine liebe Freundin, die Airedale Terrier züchtet, mit viel Wissen und Herz zur Seite – bis ich schließlich selbst genug Sicherheit gewann.
Die nächste Generation: Von Anfang an natürlich ernährt
Talas Welpen, die sie mir 2013 schenkte, wurden vom ersten Zufüttern an roh ernährt. Auch die zukünftigen Besitzer konnte ich von dieser artgerechten Ernährungsweise überzeugen – inspiriert von Swanie Simon und Juliette de Bairacli Levy.
Aus Liebe zum Hund: Mein Weg zur Fachausbildung
Um mein Wissen weiter zu vertiefen, begann ich 2018 die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin für Hunde. Mein besonderer Schwerpunkt liegt in der Pflanzenheilkunde – eine Leidenschaft, der ich mit einer zusätzlichen Fachausbildung nachgegangen bin.
Individuelle Unterstützung für eine gesunde Fütterung
Auch nach der Abgabe stehe ich den neuen Welpenbesitzern mit Rat und Tat zur Seite. Mein Anliegen ist es, gemeinsam den bestmöglichen Weg für die Ernährung des Welpen zu finden – abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse von Tier und Mensch.
Natürlich freuen wir uns, wenn die naturbelassene und gesunde Fütterung fortgeführt wird. Dennoch ist dies kein verpflichtendes Kriterium bei der Abgabe – die Entscheidung liegt ganz bei den neuen Besitzern, und ich begleite sie respektvoll bei ihrem Weg.
Faszination Wildkräuter – Natürlich aufwerten
Die Pflanzenwelt hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Besonders freut es mich, wenn ich die Vorteile der Wildkräuter weitergeben und zeigen kann, wie sich jedes Futtermittel durch gezielte Zufütterung wertvoll ergänzen lässt – ganz im Sinne einer natürlichen und ganzheitlichen Ernährung.

Unglaublich, aber wahr – die Kraft der Wildkräuter
Wildkräuter sind wahre Vitalstoffwunder: Im Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen übertreffen sie handelsübliche Salate – selbst Spinat – um das bis zu 23-Fache. Und das Beste: Sie wachsen kostenlos und frei zugänglich in der Natur direkt vor unserer Haustür.
Vitamine und Mineralien sind essenziell für einen gesunden Stoffwechsel, stärken das Immunsystem und wirken regulierend auf das Hormonsystem. Wildkräuter können somit eine wertvolle Ergänzung zur täglichen Ernährung sein – vorausgesetzt, man setzt sie mit Bedacht ein.
Denn viele Kräuter besitzen starke Heilwirkungen und zählen teils zu den Arzneipflanzen. Deshalb sollten sie nicht dauerhaft, sondern eher kurweise oder gelegentlich gefüttert werden, um eine Gewöhnung des Organismus zu vermeiden.
Gesundheit beginnt im Napf
Rund 85 % unseres Immunsystems sitzt im Darm – ein gesunder Verdauungstrakt ist deshalb entscheidend für das Wohlbefinden. Die richtige Fütterung bildet hier das Fundament. Besonders wertvoll sind dabei die sekundären Pflanzenstoffe.
Diese Stoffe dienen der Pflanze nicht direkt zum Wachstum, sondern sind Stoffwechselprodukte, die sie speichert – mit beeindruckenden Funktionen:
Sie sichern die Arterhaltung der Pflanzen
Viele sind sogenannte Phytoalexine – Abwehrstoffe, die bei äußeren Reizen entstehen und die Pflanze z. B. vor Pilzbefall, Fraß oder oxidativer Zersetzung schützen
Sie gelten als intelligente Überlebensstrategie der Natur
Gerade diese sekundären Pflanzenstoffe machen eine Pflanze zur Heilpflanze. Die gesundheitsrelevanten Wirkstoffe werden auch als Phytamine bezeichnet. Ein Mangel an diesen kann mitverantwortlich für Zivilisationskrankheiten wie Krebs oder Stoffwechselstörungen sein – sowohl beim Menschen als auch bei Haustieren, wenn sie nicht artgerecht gefüttert werden.
Gezielte Pflanzenkraft bei Krankheit
In bestimmten Krankheitsphasen kann eine gezielte, höher dosierte Gabe von Phytaminen sinnvoll und unterstützend sein.
Das Pflanzenreich bietet eine beeindruckende Vielfalt an wirksamen Inhaltsstoffen. Dazu zählen unter anderem Schleimstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherische Öle. Diese natürlichen Wirkstoffe entfalten vielfältige Effekte:
Sie bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze direkt
Sie binden und leiten schädliche Stoffe aus dem Körper
Sie stärken Blutgefäße und Zellen
Sie erschweren das Eindringen von Krankheitserregern in den Organismus
Diese ganzheitliche Wirkweise macht Pflanzenstoffe zu wertvollen Verbündeten in der natürlichen Gesundheitsbegleitung – sowohl präventiv als auch unterstützend im Krankheitsfall.
